Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politikwissenschaft), 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Vergleichenden Politikwissenschaft gibt es schon seit langem dieDiskussion, welche Faktoren einen entscheidenden Einfluss auf dieDemokratie haben. Spätestens seit den 1990er Jahren wird nicht nur denstrukturalistischen, sondern vielmehr auch wieder den kulturalistischenFaktoren ein entscheidender Einfluss im Demokratisierungsprozesszugeschrieben (Huntington 2000: xiii).Mit Blick nach Afghanistan und in den Irak, wo angestrengt an einerdemokratischen Grundordnung gearbeitet wird, ist die Frage welcheFaktoren eine Demokratie bedingen, heute noch immer hoch aktuell.In der vorliegenden Hausarbeit wird untersucht, inwieweit ein Einflussstrukturalistischer und kulturalistischer Faktoren auf die Demokratiemessbar ist. Folgende Fragen sollen geklärt werden: Welchen Einfluss hatdie wirtschaftliche Situation des Landes auf die Demokratie? WelchenEinfluss haben Religionen auf die Demokratie im Land?Im ersten Abschnitt der Arbeit werden in einer grundlegenden und kurzentheoretischen Abhandlung der strukturalistische und der kulturalistischeAnsatz betrachtet. Anschließend werden 50 Staaten der Welt1 empirischuntersucht und die Ergebnisse der Arbeit nochmals in einerZusammenfassung am Ende der Arbeit dargelegt.Für die Untersuchung wird Demokratie als ein politisches Systemaufgefasst, in dem die gesamte Bevölkerung eine ganze Reihe vonbürgerlichen und politischen Rechten in Anspruch nehmen kann (Almondu.a. 2000: 29). Die erklärte oder abhängige Variable ist deshalb derFreedom House Index, der genau diese bürgerlichen und politischenRechte und Freiheiten innerhalb von Staaten erfasst2. Als unabhängigeVariable wurden das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als strukturellerFaktor und die Anteile der unterschiedlichen Religionen an derGesamtbevölkerung des jeweiligen Staates als kulturellere Faktoren in dieUntersuchung aufgenommen. [...]1 Die Begründung für diese Auswahl erfolgt im 3. Kapitel.2 Der Freedom House Index ist nur einer von vielen Indizes, der versucht Demokratie zumessen. Alle diese Indizes werten, beziehungsweise urteilen, auch wenn sie lediglich einenZustand beschreiben wollen (Beetham 1994: 35). Ein Bias bei der Festlegung der Kriterien derIndizes um die Demokratie zu messen, kann nicht ausgeschossen werden.