Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei der bedeutendsten Schlagwörter der deutschen und internationalen politischen Agenda seit den 1960er Jahren sind sowohl Armutsbekämpfung, als auch Entwicklungshilfe. Mit den sogenannten ,millennium goals' der Vereinten Nationen, sowie der 1996 gestarteten Kölner ,HIPC- Initiative' zum Schuldenerlass der LLDC und u.a. dem Johannesburger Gipfel zur nachhaltigen Entwicklung, rückten beide nach dem ,verlorenen Jahrzehnt' der 1980er Jahre wieder zunehmend ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Führt man sich die globaleVermögensverteilung vor Augen, so fällt der eklatante Gegensatz zwischen Armen und Reichen dieser Welt, sowohl in relativen, als auch in absoluten Zahlen auf. Das reichste Fünftel der Weltbevölkerung besitzt 80% des Weltkapitals, wohingegen der Anteil der ärmsten 20% der Weltbevölkerung lediglich 1,4% des Weltbruttosozialprodukts ausmacht. Innerhalb der Entwicklungspolitik stellt Armutsbekämpfung eine überwölbende Aufgabe dar, zu welcher Maßnahmen aus allen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung (soziale Gerechtigkeit, ökologische Verträglichkeit, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie Maßnahmen zur Förderung von ,good governance') berücksichtigt werden müssen. Diesbezüglich sollen die sechs vom Rio- Bericht von 1977 formulierten Leitprinzipien, entlang derer sich Entwicklung entfalten soll, als Orientierungspunkt dienen, die da lauten: Gleichheit, Freiheit, Demokratie und Partizipation, Solidarität, kulturelle Verschiedenheit und gesunde Umwelt. Auf ein zunehmendes Interesse innerhalb der Armuts- und Entwicklungsdebatte stieß auch die Diskussion um die sogenannten ,vulnerable groups', womit sozial marginalisierte Gruppen - vor allem Frauen und Kinder sowie ethnische, religiöse oder andere Minderheiten gemeint sind, welche besonders stark von Armut und Unterentwicklung betroffen sind. Im Rahmen dieser Hausarbeit werde ich mich zunächst einem theoretischen Themenkomplex widmen, beginnend mit Definitionen und Erscheinungsformen der Armut, gefolgt von den Definitionen und aktuellen Konzepten der Entwicklungshilfestrategien. Es folgen sodann die Millenniumsziele der Vereinten Nationen, das Aktionsprogramm 2015 der deutschen Bundesregierung und die UN- Konferenz über Entwicklungsfinanzierung von Monterrey.