Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1,3, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein wesentlicher Bestandteil der Entrepreneurshipforschung ist die Beurteilung des unternehmerischen Erfolges (Bögenhold, Fink, & Kraus, 2009, S. 23). Die Theorie kann als Grundlagenforschung genutzt werden, um eine erfolgreiche Gründung zu lehren, doch wie betrachten die UnternehmerInnen in der Praxis den unternehmerischen Erfolg? Es stellt sich die Frage, wovon gesprochen wird, wenn Erfolg gemeint ist. Bei der Untersuchung von Unternehmenserfolg treten bereits bei der Definition erste Ungenauigkeiten auf (Schulte, 2004, S. 203). Diese Inkonsistenzen müssen im Vorfeld aufgedeckt und beseitigt werden; es braucht eine Begriffsdefinition von Erfolg sowie eine Modellierung der Erfolgsfaktoren, um im Rahmen der Entrepreneurshipforschung über unternehmerischen Erfolg ein Globalurteil fällen zu können (Schulte, 2004, S. 203/204). Die Forschungsbereiche sind nicht allein in der Volks- und Betriebswirtschaftslehre zu finden, sondern auch Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft erheben Ansprüche an die Thematik des Entrepreneurship (Bögenhold, Fink & Kraus, 2009, S. 23/24; Jacobsen, 2006, S. 22; Nerdinger, 1999, S. 6-9). In der internationalen Entrepreneurship-Forschung liegt das allgemeine Interesse auf der Ergründung der Ursachen der Unternehmensgründungen, ebenso wie die Gründungspersonen als wichtige Stellschraube im Gründungsprozess untersucht werden (Walter & Walter, 2009, S. 57). Die Erforschung des Gründungserfolges nimmt hierbei eine gesonderte Stellung ein (vgl. Müller-Böling & Klandt, 1990, S. 149; Zempel, 1999, S. 75). Diese Untersuchungen können mittlerweile als eigenständige Forschungsströmung bezeichnet werden, die ihren Ursprung in der USA fanden (Fallgatter, 2002, S. 150; Jacobsen, 2006, S. 24). Untersuchungen, die sich mit dem unterschiedlichen Wachstum von Gründungen und möglichen Erklärungsfaktoren (...) auseinandersetzen, finden sich erstmals Anfang der 1980er Jahre (Moog, 2004, S. 6). Dabei besteht zunächst die Schwierigkeit darin, Studien mit einer hohen Aussagekraft zu finden, da sich aus den jeweiligen Stichproben und individuellen Situationen der Gründungen nur schwer verallgemeinernde Erfolgsfaktoren ableiten lassen (Fallgatter, 2002, S. 153, 156/157; Hering & Vincenti, 2005, S. 134). Bei der jeweiligen Interpretation der Forschungsergebnisse müssen die individuelle Ausprägungen der Rahmenbedingungen bedacht und die Ergebnisse kritisch hinterfragt werden (Fallgatter, 2002, S. 153/154).