Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Universität Augsburg, Veranstaltung: Seminar im Hauptstudium, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Organisationen Die Entwicklung von Organisationen hat im 16. und 17. Jahrhundert seinen Ausgang genommen. Seitdem fand eine weitgehende Ausbreitung von Organisationen statt, womit auch ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel verknüpft war (vgl. Abraham, Büschges 2004, S. 32). Heutzutage nehmen Organisationen zumindest nach dem Verständnis der Sozialwissenschaft eine zentrale Rolle in der modernen Gesellschaft ein. Charakteristisches Merkmal und gestaltendes Element moderner Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften sind Organisationen - diesem Satz dürften die meisten Sozialwissenschaftler beipflichten (Abraham, Büschges 2004, S. 19).Warum dies so ist, hat mit dem sozialwissenschaftlichen Begriff von Organisationen zu tun und wird im Folgenden näher erläutert.1.1. Merkmale von OrganisationenOrganisationen sind durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet (vgl. Abraham, Büschges 2004, S. 21 ff.):Sie dienen einem bestimmten Zweck. So verfolgen Betriebe beispielsweise den ökonomischen Zweck der Gewinnerzielung und Schulen haben den Zweck Wissen an die jeweiligen Schüler zu vermitteln.Eine Organisation ist arbeitsteilig gegliedert. Die Differenzierung der Aufgaben orientiert sich dabei am jeweiligen Zweck der Organisation. So existieren in einem Unternehmen beispielsweise planende, kontrollierende, leitende und operationale Aufgaben.Jede Organisation enthält eine Leitungsinstanz. Es gibt beispielsweise im Unternehmen eine Geschäftsleitung, in Behörden einen Präsident, in Schulen einen Rektor und so weiter.Organisationen verfügen über eine Verfassung die dem Zweck der Organisation dient und u.a. die Rechte und Pflichten der angehörigen Akteure regelt. Weiterhin soll die Verfassung die Handlungseinheit der Organisation als korporativer Akteur sicherstellen.Das sozialwissenschaftliche Verständnis von Organisation, welches sich anhand der oben genannten Merkmale definieren lässt, reicht also viel weiter als das Verständnis von Organisation im Alltag. Letzteres meint entweder die Tätigkeit des Organisierens oder den Zusammenschluss von Personen mit dem Zweck der Durchsetzung eigener Interessen, wie dies etwa bei Gewerkschaften oder Parteien der Fall ist (vgl. Abraham, Büschges 2004, S. 20).