Wir ehren mit dieser Festschrift heute einen Jubiliar, der sich über seinen gesamten beruflichen Werdegang hinweg wie nur wenige Andere mit unermüdlichem Einsatz, ideenvoller Gestaltungskraft und bisweilen gehörigem Nachdruck für die Belange des universitären Gemeinwesens und der Studierenden im Allgemeinen sowie des Studienfaches Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung im Speziellen eingesetzt hat. Mit einer nicht enden wollenden Tatund Schaffenskraft hat er seit der Gründung der Universität Bayreuth bis heute prägend auf deren Auf- und Ausbau und deren Etablierung als angesehene Universität sowie auf die Fortentwicklung der Forschung und Lehre im Bereich der Betriebswirtschaftslehre und weit darüber hinaus Einfluss genommen.Wem es vergönnt war und ist, mit dem Jubiliar zu tun haben zu dürfen, erkennt in ihm einerseits den Professor alter Schule, der für alle universitären Belanges stets ein offenes Ohr hat, dem die leisen, überlegten Töne näher liegen als die lauten und dessen gleichwohl bestimmtes Wort genauso Gehör und Beachtung findet wie dieses Wort - erst einmal ausgesprochen - auch verlässlichen Bestand hat. Andererseits fällt es nicht schwer, im Jubiliar den modernen, aufgeschlossenen Querdenker zu sehen, der sich auf der tragenden Basis seiner Grundüberzeugungen neuen Entwicklungen und Ideen gegenüber stets aufgeschlossen zeigt, sich diesen mit schöpferischer Neugier zuwendet und dessen Bereitschaft, ausgetretene Pfade zu verlassen, dem jeweiligen Gegenüber in intellektueller wie auch in tatsächlicher Hinsicht bisweilen auch ein gehöriges Maß an Vorstellungskraft und Umsetzungswillen abverlangen kann.Diese Festschrift trägt den Titel Steuern und Rechnungslegung und spiegelt damit zugleich den breiten fachlichen Wirkungskreis des Jubiliars wider. Der Jubiliar versteht sich als Generalist. Dies zeigt sich schon in der - heute eher unüblich gewordenen - verknüpften Fächerkombination Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung, der er sich an der Universität Bayreuth über seine gesamte Laufbahn hinweg verschrieben hat. Sein Anliegen war es in der Forschung wie auch in der Lehre stets, losgelöst von den Blick auf das Wesentliche verstellender Detailüberfrachtung größere betriebswirtschaftliche Zusammenhänge erkennen zu lassen, Grundstrukturen herauszuarbeiten und dem schier undurchdringbaren Dickicht gerade des Steuer- und Bilanzrechts den systematischen Kern zu entlocken. Wer das Vergnügen hatte, seinen Vorlesungen beizuwohnen, und wem es wie vielen Generationen von Bayreuther Studenten vergönnt war, das dort Erlernte später beruflich einzusetzen, dankt ihm diese von Störelementen befreite und bleibende Erkenntnis schaffende Rückbesinnung auf die tragenden und dauerhaften Eckpfeiler des Steuer- und Bilanzrechts bis heute.