Ein Kleid, ganz aus Schnee

Ingrid Annel wurde 1955 in Erfurt geboren, wo sie noch immer gern lebt.Sie studierte in Erfurt Physik und Mathematik. Von Beginn an in die Forschung einbezogen, begriff sie schnell, dass es sie doch nicht so brennend interessiert, warum und wie sich Elektronen drehen. Also wechselte sie die Fachrichtung und studierte Germanistik und Kunsterziehung.Nach Abschluss des Studiums reiste sie in die Ukraine und stürzte sich als Bauarbeiterin ins Abenteuer Erdgas-Trasse. An die Hochschule zurückgekehrt, gab sie Lyrik-Seminare und begann eine literaturwissenschaftliche Doktorarbeit. Da sie inzwischen das Schreiben für sich entdeckt hatte, wollte sie sich lieber praktisch als theoretisch mit Literatur beschäftigen. Sie verließ die Hochschule, arbeitete als Buchhändlerin, als Dramaturgin beim Erfurter Kabarett, später als Dramaturgin für Kinder- und Jugendtheater und nebenbei als Lektorin. In die Arbeitslosigkeit geschickt, lernte sie Akkordeonspielen und eröffnete eine private Musikschule für Kinder, mit denen sie auch Konzerte gab. Dabei testete sie gelegentlich, wie ihre Geschichten beim Publikum ankommen, und so entstand die Idee, als Bücherclown mit einem eigenen Geschichten-Lieder-Sprachspiel-Programm aufzutreten. Seit 1998 arbeitet Ingrid Annel als freiberufliche Autorin, sie hat zahlreiche Bücher für Kinder und Erwachsene veröffentlicht. Ihr besonderes Interesse gilt der Regionalgeschichte. Sie hat Mein Thüringen-Buch. Wissensspaß für schlaue Kinder geschrieben sowie gemeinsam mit ihrem Mann Ulf Annel 111 Museen in Thüringen, die man gesehen haben muss und Das große Weihnachtsbuch Thüringen.Ebenso groß wie das Interesse an historischen Themen ist die Liebe zu Märchen und Sagen. In mehreren Büchern hat sie Sagen für heutige Leser neu erzählt: Glücksdrachenpech, Von Riesen, Zwergen und versunkenen Schätzen, Von Hexentanz und Silberglanz und Esel Erasmus unterwegs im sagenhaften Erfurt. Neben der Neuerzählung von Märchen in Die schönsten Märchenklassiker spinnt sie gern den Faden bekannter Märchen weiter, stellt sie spielerisch auf den Kopf oder erfindet eigene Märchen.