Die Liebe am Nachmittag
Roman
Die Geschichte eines Flaneurs in Budapest, Mihaly, der - eingehüllt in den dekadenten Hauch des untergehenden Kaiserreichs - nach Liebe sucht wie ein Schmetterlingsfänger nach einem besonders seltenen Exemplar.Mihály ist Feuilletonist,Theaterkritiker, Dichter, neurasthenisch - ein Flaneur wie Baudelaire ihn geträumt haben mag. Ein Mann von 47 Jahren, betrachtet er die Welt und sich selbst kontemplativ und abgeklärt, eingehüllt in den dekadenten Hauch des untergehenden Kaiserreichs, die verlorene Monarchie. Er versteht viel von Verführung, doch sein Verhältnis zu Frauen ist wie das zwischen einem Chinesen und seinem Fächer. Während Mihály die…
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Produktdetails
Weitere Autoren: Zeltner, Ernö (Übers.)
- ISBN: 978-3-423-40638-3
- EAN: 9783423406383
- Produktnummer: 12813132
- Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2011
- Seitenangabe: 304 S.
- Originaltitel: Ádámcsutka
- Plattform: EPUB
- Masse: 2'256 KB
Über den Autor
Ernö Szép wurde 1884 in Huszt geboren, einer kleinen Stadt am Oberlauf der Theiss, an der nordöstlichen Grenze des historischen Österreich-Ungarn (heute zur Ukraine gehörig). Er wuchs als Sohn eines Dorfschullehrers in bescheidenen Verhältnissen auf. Noch als Schüler kam er nach Budapest, wo er sich mit Nachhilfestunden und Gelegenheitsgedichten bei verschiedenen Zeitungen sein Brot verdiente. Sein erstes Gedichtbändchen erschien, als er achtzehn war. Seit ihrer Gründung arbeitete er für die Zeitschrift ›Nyugat‹ (Der Westen), dem wichtigsten Organ der modernen ungarischen Literatur. Mit seinen Gedicht- und Erzählbänden, Beiträgen und Glossen in Zeitungen und Zeitschriften, Theaterstücken, Chansons und Kabaretttexten gehörte er bald zu den Prominenten des literarischen Lebens der Hauptstadt. Nicht zuletzt auf Grund seiner sechs Romane gilt Szép als einer der Mitbegründer der ungarischen Moderne.Nach dem Sturz der Räterepublik verließ Szép 1919 das Land und verbrachte die Jahre 1920/21 in Wien, wo er auch verschiedene Erzählbände publizierte. 1944 wurde er als Jude zunächst in einem der geschützten Budapester Sternhäuser interniert und zur Zwangsarbeit verpflichtet. Wie viele andere jüdische Prominente erhielt er auf Initiative von Raoul Wallenberg einen sogenannten schwedischen Schutzpass und überlebte so in einem der sogenannten Sternhäuser den Krieg. Nach 1945 konnte er nur noch wenig publizieren, in der neuen Zeit fand er sich nicht mehr zurecht. Aufgrund seines bürgerlichen Hintergrunds wurde er 1949 aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Verarmt, krank und nahezu vergessen starb er 1953 in Budapest. Sein Werk erlebt derzeit in Ungarn eine Renaissance.
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