Diesseits von Golgatha

Diesseits von Golgatha leben die Leute am See, einfaches Volk. Es ist Jesus-Zeit. Doch das Leben geht seinen Gang. Nur Judas hat sich zu Besserem entschlossen, er will in die Stadt. Obwohl sein Vater zu den Wohlhabenden gehört, empört ihn die Armut, und es empört ihn, daß Gott dieses Unrecht zuläßt. Er schließt sich den Rebellen an, die die Armut abschaffen wollen; dazu bedarf es der Abschaffung der Reichen. Weil die Rebellen Geld benötigen, verhilft Judas ihnen zum Einstieg in seines Vaters Wechselstube. Obwohl er am Einbruch nicht beteiligt ist, wird er gefaßt und verhört. Die Freiheit erkauft sich Judas durch Verrat, doch die Freiheit erfordert einen weiteren Tribut; er wird Jesus auf die Spur gesetzt. Karalus hält Einkehr bei den Leuten am See, lernt Maria kennen, vergewaltigt sie. Als ihr Bruder Barabbas davon erfährt, macht er sich auf, ihn zu suchen, und ersticht ihn. Als Mörder und vermeintlicher Rebell wird er festgesetzt, bis ihn das Volk zum Passahfest freigeschrien hat, damit Jesus gekreuzigt werde. Es ist Jesus-Zeit? Zwei wesentliche tragische Gestalten der biblischen Geschichte werden neu konturiert - Barabbas und Judas, zwei Außenseiter.