Paul Celan
Die Gedichte aus dem Nachlaß
Der fünfbändigen Ausgabe der >Gesammelten Werke< Paul Celans und der Ausgabe >Das Frühwerk< folgen nun >Die Gedichte aus dem NachlaßVon Schwelle zu SchwelleSprachgitterAtemwende< oder >LichtzwangDie Niemandsrose< entstand: an die Gedichte aus dem Frühjahr und dem Sommer 19)66, die, obwohl zeitlich den >Fadensonnen< zuzuordnen, unabhängige Zyklen bilden: an die im überaus fruchtbaren Sommer 1968 zeitgleich mit den beiden letzten Zyklen von >Schneepart< geschriebenen Gedichte; und schließlich an das nach dern Spätsommer 1968 Entstandene, das Paul Celan selbst nicht mehr zu Zyklen geordnet und für eine Veröffe…
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Beschreibung
Der fünfbändigen Ausgabe der >Gesammelten Werke< Paul Celans und der Ausgabe >Das Frühwerk< folgen nun >Die Gedichte aus dem NachlaßVon Schwelle zu SchwelleSprachgitterAtemwende< oder >LichtzwangDie Niemandsrose< entstand: an die Gedichte aus dem Frühjahr und dem Sommer 19)66, die, obwohl zeitlich den >Fadensonnen< zuzuordnen, unabhängige Zyklen bilden: an die im überaus fruchtbaren Sommer 1968 zeitgleich mit den beiden letzten Zyklen von >Schneepart< geschriebenen Gedichte; und schließlich an das nach dern Spätsommer 1968 Entstandene, das Paul Celan selbst nicht mehr zu Zyklen geordnet und für eine Veröffentlichung vorbereitet hat. Für eine kleine Gruppe von Gedichten aus dem Nachlaß hatte Paul Celan eine Publikation erwogen, wenn auch nicht realisiert. Ein Band schwebte ihm vor, in dem zu bereits veröffentlichten Versen - so seine Gattungsbezeichnung für Gedichte wie etwa die >Abzählreime< - und eventuell Aphorismen auch unveröffentlichte Gelegenheitsgedichte (zu recht unterschiedlichen Gelegenheiten) treten sollten. Gerade den umfangreichen Nachlaß der beiden letzten Lebensjahre jedoch hat er mit apodiktischen Etiketten belegt wie Nicht veröffentlichen!. Niemals veröffentlichen!, Unveröffentlichbar. Vernichtet, wie er es mit anderen Arbeiten ganz offensichtlich getan hat - (das zeigen Spuren, von den Resten herausgerissener Notizbuch-Manuskripte bis zu verwaisten Titeln -. hat Paul Celan diese Gedichte jedoch nicht. Vielmehr hat er sie aufbewahrt. z.T. sogar wohlgeordnet und mit allen ihren Vorstufen. Beides, das Publikationsverbot wie der Akt des Bewahrens, muß als Teil des einen letzten Willens gesehen werden. So wird die vorliegende Publikation von 218 Nachlaßgedichten, die sich in Teilbereichen über einen ausdrücklich geäußerten Willen hinwegsetzt, gerade auch durch jene Ambivalenz im Umgang mit dem eigenen Werk legitimiert.
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Produktdetails
Weitere Autoren: Wiedemann, Barbara (Hrsg.) / Badiou, Bertrand (Hrsg.) / Rambach, Jean-Claude (Hrsg.)
- ISBN: 978-3-518-40867-4
- EAN: 9783518408674
- Produktnummer: 8291185
- Verlag: Suhrkamp
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 1997
- Seitenangabe: 548 S.
- Masse: H20.4 cm x B12.8 cm x D3.8 cm 619 g
- Auflage: 3. A.
- Gewicht: 619
Über den Autor
Paul Celan wurde am 23. November 1920 als Paul Antschel als einziger Sohn deutschsprachiger, jüdischer Eltern im damals rumänischen Czernowitz geboren. Nach dem Abitur 1938 begann er ein Medizinstudium in Tours/Frankreich, kehrte jedoch ein Jahr später nach Rumänien, zurück, um dort Romanistik zu studieren. 1942 wurden Celans Eltern deportiert. Im Herbst desselben Jahres starb sein Vater in einem Lager an Typhus, seine Mutter wurde erschossen. Von 1942 bis 1944 musste Celan in verschiedenen rumänischen Arbeitslagern Zwangsarbeit leisten. Von 1945 bis 1947 arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Bukarest, erste Gedichte wurden publiziert. Im Juli 1948 zog er nach Paris, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im selben Jahr begegnete Celan Ingeborg Bachmann. Dass Ingeborg Bachmann und Paul Celan Ende der vierziger Jahre und Anfang der fünfziger Jahre ein Liebesverhältnis verband, das im Oktober 1957 bis Mai 1958 wieder aufgenommen wurde, wird durch den posthum veröffentlichten Briefwechsel Herzzeit zwischen den beiden bestätigt. Im November 1951 lernte Celan in Paris die Künstlerin Gisèle de Lestrange kennen, die er ein Jahr später heiratete. 1955 kam ihr gemeinsamer Sohn Eric zur Welt. Im Frühjahr 1970 nahm sich Celan in der Seine das Leben.Dr. phil. Barbara Wiedemann ist Literaturwissenschaftlerin mit Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen und Herausgeberin von Werken und Briefen Paul Celans.Bertrand Badiou (geb. 1957) ist Mitleiter der Paul-Celan-Arbeitsstelle der École normale supérieure in Paris, Herausgeber von Werken und Briefen Celans in Deutschland (Suhrkamp Verlag) und in Frankreich (Editions du Seuil). Gemeinsam mit Eric Celan betreut er den Nachlass des Dichters .
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