Ludwig Feuerbach
Vorlesungen über das Wesen der Religion
Buch
Den Vorlesungen liegt die 1845 in Wigands Zeitschrift Die Epigonen zuerst erschienene und das Jahr darauf unter die Erläuterungen und Ergänzungen zum Wesen des Christentums aufgenommene größere Abhandlung über das Wesen der Religion zugrunde. Im Anschluß an das Hauptwerk, welches die Religion von ihrer dem Menschen als solchem zugewandten Seite allein zum Gegenstande hat, berücksichtigt die Abhandlung, wie bei deren Einführung im unmittelbar voraufgehenden Bande zu erwähnen war, vorwiegend die religiöse Verehrung der Natur; denn bei der entschiedenen Abkehr des Christentums von der unmittelbaren Wirklichkeit kommt die als Schauplatz der Sünde…
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Beschreibung
Den Vorlesungen liegt die 1845 in Wigands Zeitschrift Die Epigonen zuerst erschienene und das Jahr darauf unter die Erläuterungen und Ergänzungen zum Wesen des Christentums aufgenommene größere Abhandlung über das Wesen der Religion zugrunde. Im Anschluß an das Hauptwerk, welches die Religion von ihrer dem Menschen als solchem zugewandten Seite allein zum Gegenstande hat, berücksichtigt die Abhandlung, wie bei deren Einführung im unmittelbar voraufgehenden Bande zu erwähnen war, vorwiegend die religiöse Verehrung der Natur; denn bei der entschiedenen Abkehr des Christentums von der unmittelbaren Wirklichkeit kommt die als Schauplatz der Sünde und des Todes verabscheute Natur nur betreffs der auf die Weltschöpfung bezüglichen Vorstellungen in Betracht. Was die beiden Schriften gesondert enthalten, bringen die Vorlesungen in einheitlichem Zusammenhange, und das in einer Darstellung, die sich von herkömmlichen Argumenten und Formeln durchaus fernhält. Anschauungen und Voraussetzungen der Hegelschen Philosophie, von denen der Autor bei seinem Wesen des Christentums noch vielfach behindert gewesen, hat er hier vollständig überwunden, und daher gehören die Vorlesungen, wie es freilich bei ihrer Bestimmung für eine größere Zuhörerschaft selbstverständlich, zum Schlichtesten und Einleuchtendsten, was seiner Feder entstammt. [Aus dem Vorwort des Herausgebers]
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Produktdetails
- ISBN: 978-3-96662-117-5
- EAN: 9783966621175
- Produktnummer: 34804732
- Verlag: Boer
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2020
- Seitenangabe: 476 S.
- Masse: H22.1 cm x B14.0 cm x D3.7 cm 781 g
- Abbildungen: HC runder Rücken mit Schutzumschlag
- Gewicht: 781
Über den Autor
Ludwig Feuerbach (1804-1872), Philosoph und Anthropologe, dessen Religions- und Idealismuskritik grundlegend geworden ist für die modernen Humanwissenschaften. Nach seiner Gymnasialzeit begann Ludwig Feuerbach 1823 in Heidelberg ein protestantisches Theologiestudium. 1824 ging er nach Berlin. Nach einem Jahr privater Studien in Philologie, Literatur und Geschichte belegte er in Erlangen Botanik, Anatomie und Physiologie. Im Juni 1828 promovierte er in Philosophie; am Ende desselben Jahres folgte die Habilitation. Die akademische Karriere verbaute sich Feuerbach durch die anonyme Erstlingsschrift Gedanken über Tod und Unsterblichkeit (1830). Im Wintersemester 1835/36 hielt Feuerbach Vorlesungen in Erlangen, dann nahm er endgültig Abschied vom universitären Lehrbetrieb. Die völlige Freiheit von allen akademischen Rücksichten wurde zum archimedischen Punkt in seinem philosophischen Entwicklungsgang. In Bruckberg trieb Feuerbach zunächst ausgiebig naturkundliche Studien und schrieb einen zweiten Band seiner Geschichte der neueren Philosophie. Ab 1837 war Feuerbach Mitarbeiter der Hallischen Jahrbücher. Die Zeitung bot Feuerbach ein willkommenes Forum, um in die geistig-ideologischen Auseinandersetzungen der Restaurationszeit einzugreifen. Von 1839 bis 1841 arbeitete er am Hauptwerk Das Wesen des Christentums. Das Buch erschien im Frühjahr 1841 und machte Feuerbach schlagartig berühmt. 1843 hatte er sich intensiv mit Luther beschäftigt und daraufhin Das Wesen des Glaubens im Sinne Luthers geschrieben. Zwei Jahre lang arbeitete er dann an seiner Schrift Das Wesen der Religion. In ihr fließen Religionskritik und weltanschaulicher Materialismus erstmals explizit zusammen. Durch seine in breiten Kreisen als befreiend empfundene Religions- und Idealismuskritik wurde Feuerbach zur intellektuellen Leitfigur der Dissidentenbewegungen des Vormärz.
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