Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,3, Universität Paderborn, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das amerikanische Steuersystem ist ein System, dass dem Staat hauptsächlich durch die progressive Einkommenssteuer Einnahmen beschafft. Innerhalb dieses System bestehen viele Schlupflöcher und Steuersenkungsgelegenheiten, um die individuelle Steuerschuld zu senken, was zur Folge hat, dass die Berechnung eben jener eine komplexe Angelegenheit ist. Das gilt nicht zuletzt deshalb, weil auf nationaler Ebene für manche Steuerzahler zwei verschiedene Einkommenssteuersysteme bestehen und die meisten Bundesstaaten unabhängig davon, ebenfalls Steuern im Allgemeinen, sowie Einkommenssteuern im Speziellen, nach eigenen Kriterien erheben. Der Konsum an sich wird in den USA im Vergleich zu Deutschland relativ gering besteuert. Eine allgemeine Konsumsteuer besteht nur in den meisten Bundesstaaten, wobei die entsprechenden interstaatlichen Raten differieren, nicht aber auf nationaler Ebene, auf der aber manche Güter mit einer Art Luxussteuer belegt werden können, wie z.B. Benzin oder Alkohol. Eine ebenfalls bedeutende Rolle nehmen Steuern ein, die von den Arbeitgebern, unter Einbehaltung eines Anteils vom Gehalt der Arbeitnehmer, zu entrichten sind. Diese dienen vornehmlich sozialen Zwecken, wie z.B. der Unterstützung arbeitsloser Arbeiter oder der medizinischen Versorgung älterer Menschen. Die Einkommenssteuer besteht in den USA seit 1913 und unterlag besonders in Krisenzeiten teils extremen Schwankungen, bezüglich der Höhe der marginalen Raten und der Belastung im Vergleich zum BIP. Auch wurde immer wieder versucht das Steuersystem teils mehr, teils weniger grundlegend zu reformieren, wobei die umfassendste Reform wohl unter Präsident Reagan in den 1980er Jahren vorgenommen wurde. In der Zeit wurde das System radikal vereinfacht und die marginalen Steuersätze, besonders für Großverdiener, deutlich zurückgenommen. Die Folge dieser Politik war ein bedeutender wirtschaftlicher Aufschwung, dem allerdings eine stark angestiegene Verschuldung gegenübersteht. Seit dem Ende der 1980er Jahre hat sich das Steuersystem wieder verkompliziert und die Grenzsteuersätze sind zudem wieder angestiegen. Nichtsdestotrotz liegt die Belastung durch föderale Steuern, gemessen am BIP, noch weit unter der anderer OECD-Staaten.