Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Institut für Sozialwissenschaften), 94 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht erst seit dem Hilferuf der Berliner Rütli-Schule wird vielerorts über Jugendliche berichtet, die scheinbar nicht mehr in der Lage sind, mit anderen Menschen gewaltfrei auszukommen. Doch gerade diese Gewaltfreiheit ist eine der Grundpfeiler unserer Demokratie.In dieser Arbeit wird von einem erweiterten Demokratie-Begriff ausgegangen, der Demokratie nicht nur als politisches Konstrukt, sondern als Lebensform begreift. Ausgehend von dem Konzept des Politikwissenschaftlers Gerhard Himmelmann werden Ansätze unter die Lupe genommen, die zum Demokratie-Lernen in der Schule entwickelt wurden.Der Kern dieser Arbeit besteht nicht in der Entwicklung eines neuen didaktischen Konzeptes, es sollen vielmehr Hilfen für den interessierten Lehrer angeboten werden. Die strukturellen Gegebenheiten und Realitäten von Schule sollen hier als Grundlagen dienen, von denen ein Lehrer ausgehen muss und die nicht ohne weiteres geändert werden können. Zu Beginn der Überlegungen wird die Frage gestellt, was Demokratie eigentlich bedeutet. Dann wird der Frage nachgegangen, warum Demokratie-Lernen notwendig ist. Dazu ist es wichtig, einen Blick auf die aktuelle jugendpolitische Lage zu werfen. Das nächste Kapitel untersucht, inwiefern Aspekte des Demokratie-Lernens bereits in den Zielvorgaben der Bundesländer für Schule und Unterricht gefordert werden und begründet somit die Zuständigkeit der Schule für diesen Lernbereich. Dass die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit sehr hoch ist, wird im vierten Kapitel dargestellt. Hier soll eine Bestandsaufnahme über den Zustand der demokratischen Bildung in der Schule vorgenommen werden. Das fünfte Kapitel bietet schließlich Lösungsvorschläge dafür an, wie Demokratie-Lernen in der Schule umgesetzt werden kann. Das Kapitel gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil befasst sich mit der Ebene des Unterrichts. Hier sollen in erster Linie demokratische Unterrichtsansätze dargestellt werden. Der zweite Teil stellt Konzepte und Programme aus der Fachdidaktik dar, die sich mit dem Demokratie-Lernen auseinandersetzen. Das letzte Kapitel des Hauptteils ist den konkreten Beispielen aus der Praxis vorbehalten. Auch dieses Kapitel ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste Teil zeigt Projekte, die für den Unterricht von Bedeutung sein können, während sich der zweite Teil Projekten auf der Ebene der gesamten Schule widmet.Am Ende werden konkrete Handlungsvorschläge für einen demokratischen (Politik-) Unterricht angeboten.