Produktbild
Julius Meier-Graefe

Kunst Kulissen Ketzereien

Denkwürdigkeiten eines Enthusiasten

Buch

Seine Texte sind, seien wir ehrlich, Literatur. Das ist der Grund, warum sie vom ersten Tag an so geliebt wurden von den Lesern und so gehasst wurden - von den Kunsthistorikern. Florian IlliesObwohl Meier-Graefe - entgegen weitverbreiteter Ansicht - nie Kunstgeschichte studiert hatte, erreichte er eine größere Leserschaft als alle anderen deutschen Autoren, die im 20. Jahrhundert über Kunst schrieben. Von Beginn an galt er als das enfant terrible der Kunstpublizistik - immer im Zentrum, immer polarisierend, immer umstritten. Wo er auftrat, hatte kein salbungsvoller Weiheton Bestand. Mit einer saloppen Nebenbemerkung konnte er staatstragende G… Mehr

CHF 36.00

Preise inkl. MwSt. und Versandkosten (Portofrei ab CHF 40.00)

Versandfertig innerhalb 1-3 Werktagen

Produktdetails


Weitere Autoren: Echte, Bernhard (Hrsg.)
  • ISBN: 978-3-03850-078-0
  • EAN: 9783038500780
  • Produktnummer: 35405409
  • Verlag: Nimbus
  • Sprache: Deutsch
  • Erscheinungsjahr: 2021
  • Seitenangabe: 320 S.
  • Masse: H21.0 cm x B13.5 cm
  • Reihenbandnummer: 09

Über den Autor


Julius Meier-Graefe (1867-1935), wuchs im Rheinland, in Westfalen und in Oberschlesien auf, belegte an den Universitäten München, Zürich und Lüttich technische Studienfächer, betrat aber erst in Berlin regelmäßiger einen Hörsaal, um dort Geschichte, Volkswirtschaft und Philosophie zu hören (letzteres bei Georg Simmel). Nach früher Freundschaft mit Edvard Munch zog es ihn Mitte der 1890er Jahre nach Paris, wo er zugleich als verantwortlicher Redakteur der opulenten Kunstzeitschriften Pan und Art décoratif sowie als Inhaber des Einrichtungshauses Maison Moderne wirkte. Munchs erste Graphik-Mappe und die erste Monographie über Félix Vallotton entstanden - seinem Lieblingswort zufolge - eher beiläufig. 1904 kehrte Meier-Graefe nach Deutschland zurück, ließ sich in Berlin nieder und entfaltete eine lebhafte Tätigkeit als Buchautor und Kunstpublizist. Daneben spielte er europaweite Verbindungen als marchand amateur, Museumsberater und Salonlöwe aus. Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs unversehens patriotisch geworden, bildete er als ahnungsloser Soldat eine leichte Beute russischer Truppen, wurde aber im Okto ber 1915 unerwartet freigelassen. Von 1917 bis 1921 in Dresden ansässig, rief er die Marées-Gesellschaft ins Leben, unter deren Dach er zahlreiche bibliophile Kunstpublikationen herausbrachte. Danach zog es ihn wieder nach Berlin, wo er regelmäßig für die Frankfurter Zeitung und das Berliner Tageblatt schrieb. Nachdem er 1927 auf die van Gogh-Fälschungen des KunsthändlersOtto Wacker hereingefallen war und seinen Irrtum zu spät bemerkt hatte, zog Meier-Graefe 1929 in die Provence und ließ sich in Saint-Cyr-sur-Mer nieder. Damit bildete er 1933 eine Anlaufstelle für die zahlreichen deutschen Emigranten, die fluchtartig Deutschland verließen im benachbarten Sanary-sur-Mer eine neue Bleibe fanden. Als die Nationalsozialisten 1937 in der Ausstellung Entartete Kunst Meier-Graefe an den Pranger stellten, zählte er schon zwei Jahre nicht mehr zu den Lebenden: Am 5. Juni 1935 war er - seit einem Jahr französischer Staatsbürger - im schweizerischen Vevey verstorben.

52 weitere Werke von Julius Meier-Graefe:


Bewertungen


0 von 0 Bewertungen

Geben Sie eine Bewertung ab!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit dem Produkt mit anderen Kunden.