Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon der Kriegsheld Winston Churchill antwortete auf die ironische Frage eines Journalisten nach seiner jugendlichen Frische und seiner Fitness bei dem Genuss seiner Zigarre und einem Schluck Schnaps mit zwei Wörtern: No sports (http://dikigoros.tripod.com/england.htm,Stand 24.09.2005). Aufgrund seiner verschiedenen Leiden, wie Syphilis, Lungenkrebs, Herzverfettung und Leberzirrhose stellt sich mir die Frage, ob seine Verweigerung dem Sport gegenüber nun zu seinem verfrühten Tod beigetragen hat, oder ob ausschließlich seine sehr ungesunde Lebensweise den Ausschlag gab. Von einer ungesunden Lebensweise kann man ausgehen. Die Herzverfettung geht auf eine Adiposität zurück, die auf keine gesunde Ernährung schließen lässt. Dieser ungesunde Lebensstil ist leider auch in der breiten Bevölkerung zu finden. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahre 2003, leiden 49% der Deutschen über 18 Jahre an Übergewicht2. Dass die Ausübung sportlicher Tätigkeit in Kombination mit einer gesunden Ernährungsweise diesem Zustand entgegen wirken könnte, ist in über 7000 wissenschaftlichen Ausarbeitungen in den letzten zwanzig Jahren bestätigt worden3. Aber kann man nur mit dieser disziplinierten Lebensweise ein erfolgreiches und glückliches Leben führen? Durch das gestiegene Angebot in Fitnessstudios im Bereich der Rückenschule und der Entspannung geht das Image der Fitnessstudios immer stärker in Richtung Gesundheitstraining (Herz- und Kreislauftraing) bzw. Gesundheitsprävention und -rehabilitation [...] (SCHUSTER 2004: 167). Diesen Trend kann man auch an der Tatsache festmachen, dass eine erhöhte Zusammenarbeit zwischen ÄrztInnen, Krankenkassen und Fitnessstudios stattfindet. Der Sport hat aber nicht nur eine gesundheitsfördernde Wirkung, wie ich im Verlauf meiner Arbeit darlegen werde, sondern trägt auch zu einer Erholung, einem Ausgleich und einer Veränderbarkeit des Körpers bei. Außerdem haben die Individuen durch Fitness den Eindruck, etwas für sich zu tun, in ihrem Körper zu sein und flüchten zu können: durch körperliche Leistung aus der Leistungsgesellschaft in das Paradies Fitness. Auf die Weise wird aus dem gesellschaftlichen Leistungsanspruch, den an die einzelnen gestellt wird, ein individuelles Bedürfnis, das darin besteht mit Fitness dem eigenen Körper und damit sich selbst etwas Gutes zu tun. (SCHUSTER 2004: 175)