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Nikolaus Lenau

Gedichte

Buch

Ich will mich selber ans Kreuz schlagen, wenn's nur ein gutes Gedicht gibt natürlich nicht ernst gemeint, zeigt der Satz aber doch, wie wichtig Lenau seine Lyrik war, wie er ja überhaupt, von der Briefprosa und einigen Rezensionen abgesehen, ein reiner Versdichter war.

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Produktdetails


Weitere Autoren: Steinecke, Hartmut (Hrsg.)
  • ISBN: 978-3-15-001449-3
  • EAN: 9783150014493
  • Produktnummer: 2520958
  • Verlag: Reclam
  • Sprache: Deutsch
  • Erscheinungsjahr: 1986
  • Seitenangabe: 176 S.
  • Masse: H14.7 cm x B9.5 cm x D1.2 cm 92 g
  • Abbildungen: KART
  • Gewicht: 92

Über den Autor


Nikolaus Lenau (d. i. Nikolaus Franz Niembsch, seit 1821 Edler von Strehlenau), 13. 8. 1802 Csastád (heute: Lenauheim) bei Temesvár (Banat; bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Teil Ungarns) - 22. 8. 1850 Oberdöbling bei Wien. Der Sohn einer verarmten Of¿ziersfamilie verbrachte Kindheit und Jugend in Pest, Tokaj, Wien und Stockerau bei Wien, wo die wohlhabenden Großeltern wohnten, die dann auch sein Studium ¿nanzierten. Sein Großvater erhielt Ende 1820 die beantragte Anerkennung des urkundlich nicht mehr nachweisbaren Adelstitels der Familie, den L. wenig später erbte und daraus sein Pseudonym als Dichter bildete. Er studierte, mehrfach Studienort (Preßburg, Wien, Ungarisch-Altenburg, Wien, Heidelberg) und Studienfach (Jura, Philosophie, Landwirtschaft, Medizin) wechselnd, von 1822 bis 1832, ohne zu einem Abschluss zu kommen. 1831 reiste er nach Württemberg und nahm Beziehungen zu den Autoren des Schwäbischen Dichterkreises auf; G. Schwab vermittelte ihm erste Veröffentlichungen bei Cotta. Der Versuch, 1832-33 in Amerika einen neuen Anfang zu machen, scheiterte; seine Erfahrungen gingen u. a. in F. Kürnbergers Roman Der Amerika-Müde (1855) ein. L. führte in den nächsten Jahren ein unstetes Leben zwischen Württemberg und Wien, löste mehrere Verlobungen nacheinander und erlitt schließlich 1844 einen Schlaganfall, zeigte Symptome des Wahnsinns und lebte danach in Heilanstalten in Stuttgart und schließlich Oberdöbling. L. war als Dichter v. a. Lyriker; auch seine Versepen und dramatischen Szenen zeigen eine starke lyrische Prägung. Zentrum des lyrischen, von großer Musikalität getragenen Schaffens bildet die Naturlyrik; Grundton ist Trauer, Melancholie, Weltschmerz, die Naturbilder evozieren Vergänglichkeit, Verfall, Einsamkeit, Tod. Daneben stehen politische Gedichte, die für die europäischen Freiheitsbewegungen (Polenlieder), für Demokratie, Liberalismus und Emanzipation eintreten. Seine Versepen und episch-dramatischen Mischformen wie Faust zeigen ebenfalls die beiden Seiten des L.schen Schaffens: Neben Dichtungen des Weltschmerzes und des Nihilismus stehen - besonders aggressiv in den Albigensern - engagierte politische Anklagen. In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.

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