Vladimir Nabokov
Dramen
Buch
Dieser Band zeigt Nabokov, wie ihn kaum jemand kennt: als Dramatiker. Obwohl er sich niemals wirklich als Bühnenautor verstanden hat, schrieb er, im Schatten seiner Romane, Erzählungen und Gedichte, in seiner ersten, russischen Phase mehrere dramatische Texte: in den Jahren 1923/24 vier kurze jugendliche Versdramen und ein langes, 1926 und dann wieder 1937/38 drei abendfüllende dramatische Komödien für russischsprachige Exiltheater in Berlin und Paris. Die ersten beiden von ihnen gelangten prompt zur Aufführung, beide mit Erfolg, das zweite sogar mit großem. Aber was hieß hier Erfolg? Das exilrussische Publikum war so dünn, daß zwei beklatsch…
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Beschreibung
Dieser Band zeigt Nabokov, wie ihn kaum jemand kennt: als Dramatiker. Obwohl er sich niemals wirklich als Bühnenautor verstanden hat, schrieb er, im Schatten seiner Romane, Erzählungen und Gedichte, in seiner ersten, russischen Phase mehrere dramatische Texte: in den Jahren 1923/24 vier kurze jugendliche Versdramen und ein langes, 1926 und dann wieder 1937/38 drei abendfüllende dramatische Komödien für russischsprachige Exiltheater in Berlin und Paris. Die ersten beiden von ihnen gelangten prompt zur Aufführung, beide mit Erfolg, das zweite sogar mit großem. Aber was hieß hier Erfolg? Das exilrussische Publikum war so dünn, daß zwei beklatschte Aufführungen einen großen und vier einen unerhörten Erfolg darstellten; und das Publikum war eine geschlossene und bald zur gänzlichen Auflösung bestimmte Gesellschaft. Die Aufführung des dritten und interessantesten Stücks Walzers Erfindung verhinderte der Krieg; die Premiere konnte erst dreißig Jahre später in Oxford stattfinden, als es nennenswerte russische Kolonien in Westeuropa längst nicht mehr gab. Die Bühnentauglichkeit dieser drei Dramen wurde also nie wirklich erprobt. Nabokov-Leser werden erstaunt feststellen, daß einige durchgehende Motive seiner Prosa zuerst in diesen Dramen auftauchten, darunter eines ihrer Grundmotive, das auf der Bühne allerdings auch besonders nahelag: die erfundene, die inszenierte Scheinwelt fadenscheinig zu machen, einzureißen, aufzuheben. Das lange, Fragment gebliebene frühe Versdrama Die Tragödie des Herrn Morn wird hier erstmals überhaupt veröffentlicht.
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Produktdetails
Weitere Autoren: Tietze, Rosemarie (Übers.) / Baumann, Sabine (Übers.)
- ISBN: 978-3-498-04653-8
- EAN: 9783498046538
- Produktnummer: 3773922
- Verlag: Rowohlt
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2000
- Seitenangabe: 584 S.
- Masse: H20.0 cm x B13.4 cm x D4.0 cm 575 g
- Auflage: 1. Auflage
- Reihenbandnummer: 15
- Gewicht: 575
Über den Autor
Vladimir Nabokov wird am 22. April 1899 in St. Petersburg geboren. Nach der Oktoberrevolution flieht die Familie 1919 nach Westeuropa. 1919-1922 in Cambridge Studium der russischen und französischen Literatur. 1922-1937 in Berlin, erste Veröffentlichungen, meist unter dem Pseudonym W. Sirin. 1937-1940 nach der Flucht aus Nazideutschland in Südfrankreich und in Paris, seit 1940 in den USA. 1961-1977 wohnt Nabokov im Palace Hotel in Montreux. Er stirbt am 2. Juli 1977.
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