Joachim Fischer
Der Dritte
Studien zur Sozialontologie
Buch
Eigentlich ist der Dritte der Kniff zwischen dem Anderen und der Vielheit, durch den die soziale Intelligenz von Akteuren Gesellschaften überhaupt entspringen lässt. Seine soziale Produktivität bleibt verdeckt, solange die Grundbegriffe der Sozialität entweder nur die konstitutive Kraft der dyadischen Intersubjektivität (der Andere) aufrufen - in den Termini der >Anerkennung< (Hegel), Begegnung (Buber), Perspektivenübernahme (Mead), >Alterität< (Lévinas), >Kommunikation< (Jaspers, Mead, Habermas), >doppelte Kontingenz< (Luhmann) - oder umgekehrt im Postulat der Transsubjektivität (das Dritte) eine immer schon umgreif…
Mehr
Beschreibung
Eigentlich ist der Dritte der Kniff zwischen dem Anderen und der Vielheit, durch den die soziale Intelligenz von Akteuren Gesellschaften überhaupt entspringen lässt. Seine soziale Produktivität bleibt verdeckt, solange die Grundbegriffe der Sozialität entweder nur die konstitutive Kraft der dyadischen Intersubjektivität (der Andere) aufrufen - in den Termini der >Anerkennung< (Hegel), Begegnung (Buber), Perspektivenübernahme (Mead), >Alterität< (Lévinas), >Kommunikation< (Jaspers, Mead, Habermas), >doppelte Kontingenz< (Luhmann) - oder umgekehrt im Postulat der Transsubjektivität (das Dritte) eine immer schon umgreifende dritte Größe aller konkreten Interaktionen zwischen Akteuren voraussetzen: als objektiver Geist (Hegel), Kollektivität (Durkheim), Struktur (Lévi-Strauss), Sprache (Lacan), soziales System (Luhmann), kollektive Intentionalität (Searle). Demgegenüber ist die konkrete Figur und Funktion des Dritten (der/die Dritte ) in den sozialontologischen Diskussionen der letzten 20 Jahren (wieder-)entdeckt worden - im Rückgang auf Simmel, Freud, Lacan, Sartre, Lévinas, Berger/ Luckmann und andere Theoretiker. Auf diesen sozialtheoretischen Fund der Tertiarität sind die versammelten Aufsätze des vorliegenden Bandes fokussiert. Sie systematisieren die sprachlogischen, sozialpsychologischen, soziologischen und kulturwissenschaftlichen Argumente, inwiefern für die Emergenz komplexer Vergesellschaftung und zugleich für die Ausdifferenzierung ihrer Teilsysteme wie Recht, Medien, Politik und Marktökonomie prinzipiell eine dritte Figur (Er/Sie) neben dem Einen (Ich), dem Anderen (Du) und dem Kollektiven (Wir) einbezogen bzw. vorausgesetzt werden muss. Fischers sozialontologische Studien zeigen, dass die Figuration der Triade bzw. die dreifache Kontingenz sich als Schlüssel zur Vermittlung zwischen Intersubjektivität und Transsubjektivität, von Handlungs- und Strukturtheorien des Sozialen erweisen - und Tertiarität als ein Grundbegriff der Sozial- und Kulturwissenschaften fungieren könnte.
CHF 47.90
Preise inkl. MwSt. und Versandkosten (Portofrei ab CHF 40.00)
V210:
Noch nicht erschienen, Januar 2021
Produktdetails
- ISBN: 978-3-95832-158-8
- EAN: 9783958321588
- Produktnummer: 27679503
- Verlag: Velbrueck GmbH
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2021
- Seitenangabe: 260 S.
- Masse: H22.2 cm x B14.0 cm
Über den Autor
Joachim Fischer ist Honorarprofessor für Soziologie an der TU Dresden und Leiter eines DFGProjektes zu Nicolai Hartmanns Cirkel-Protokollen (zus. m. Gerald Hartung). Von 2011-2017 war er Präsident der Helmuth Plessner Gesellschaft. Bei Velbrück Wissenschaft hat er veröffentlicht: Exzentrische Positionalität (2016).
50 weitere Werke von Joachim Fischer:
Studien zur Sozialontologie
Ebook (PDF Format)
CHF 57.00
Studien zur Sozialontologie
Ebook (PDF Format)
CHF 106.00
Studien zur Sozialontologie
Ebook (PDF Format)
CHF 27.10
Studien zur Sozialontologie
Ebook (PDF Format)
CHF 30.00
Studien zur Sozialontologie
Ebook (PDF Format)
CHF 40.00
Studien zur Sozialontologie
Ebook (PDF Format)
CHF 45.73
Bewertungen
0 von 0 Bewertungen
Anmelden
Keine Bewertungen gefunden. Seien Sie der Erste und teilen Sie Ihre Erkenntnisse mit anderen.