Das Nachlassinventar und Ergänzungen zu den Drucken und Handschriften

Der dritte Band zur Bibliothek des Augsburger Stadtschreibers und Humanisten Konrad Peutinger (1465-1547) schließt das Projekt der Bibliotheksrekonstruktion ab. Die beiden ersten Bände orientierten sich an den beiden erhaltenen autographen Bibliothekskatalogen, die jedoch nur etwa die Hälfte des Gesamtbestandes von rund 2.200 Bänden verzeichnen. Drei Kategorien von Büchern fehlen in den Bibliothekskatalogen ganz oder doch zum größten Teil und werden nun ergänzt: zum ersten sind die Bücher im Oktavformat zu nennen, zum zweiten die nach 1525 erworbenen Ausgaben, und zum dritten Quellen wie beispielsweise Ausgaben des Corpus iuris civilis, Gesamt- und Teilausgaben der Bibel oder die zahlreichen von Konrad Peutinger zusammengestellten Handschriftenbände. Diese wichtigen Bestände der Peutinger-Bibliothek sind glücklicherweise in einem Inventar aus dem Jahr 1597 greifbar, das anläßlich von Erbstreitigkeiten auf Veranlassung des Augsburger Rats erstellt wurde. Die Edition des Inventars, die Beschreibung der erhaltenen und die Rekonstruktion der verlorenen Drucke und Handschriften folgt den bewährten Richtlinien der beiden Vorgängerbände.