Das Ende der Bescheidenheit

Anka Zink ist die Grand Dame des intellektuellen Humors im Kabarett. Anka hatte gerade eine vielversprechende Wissenschaftskarriere begonnen und war als gute Luhmann-Studentin auf dem Weg, ihren Doktor in Soziologie zu machen, als William Bill Mockridge sie für uns und die Welt des Humors rettete. Nicht auszudenken, dass diese durch und durch vor Energie sprühende Frau in einer Unikarriere hinterm Hörsaalpult gelandet wäre. Durch Zufall geriet die an einem Rosenmontag in Bonn Geborene ins Casting eines kanadischen Künstlers und entkam fortan ihrem Schicksal nicht mehr. Anka wurde Teil der ersten deutschen Standup und prägte die Welt des Kabaretts und der Comedy von nun an. Zusammen mit Dirk Bach, Margie Kinsky und anderen wurde sie Teil der Springmäuse. Die rollten die Komik der noch etwas langsamen, jungen Bundesrepublik auf und standen fortan vor einem Millionenpublikum. Lore Lorenz nahm Anka Zink am Düsseldorfer Kommödchen unter ihre Fittiche. Wie kaum eine andere Frau stand die Frau, die ZINK POSITIV begründete, seitdem Seite an Seite mit den Größen ihrer Branche. Bei Ladies Night und den Mitternachtsspitzen ist sie regelmäßiger Gast. Sie war Teil von Rudi Carrells 7-Tage-7-Köpfe, war Bühnenpartnerin von Harald Schmidt und unterrichtete an der Comedy Schule Köln den Humornachwuchs: Mario Barth, Bülent Ceylan und Mirja Boes lernten bei Anka Zink ihr Handwerk. Anka Zink nennt sich selbst eine Humordienstleisterin, aber live und auf der Bühne ist sie ein Original, wie es das nicht noch einmal in der deutschen Unterhaltungsbranche gibt. Mit Stil, Intellekt und einem unerschütterlichen Selbstbewußtsein nimmt sie uns in tristen Zeiten an die Hand und bringt den geistigen Glitter zurück in unsere zuweilen ausgedörrten und müden Häupter!