Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen Zeit ist es noch immer üblich, dass eine Lehrperson für eine Klasse verantwortlich ist. Obwohl seit einiger Zeit die Kooperation unter Lehrkräften gefordert und auch schon praktiziert wird, halten viele Lehrer an der ihrer Alleinstellung im Unterrichtsalltag fest und stehen Neuerungen eher skeptisch gegenüber. Eine solche Neuerung stellt die Lehr-Lernform des Teamteachings (TT) dar. Unter dieser Kooperationsform ist weit mehr zu verstehen als die bloße Anwesenheit von zwei Lehrkräften. Mindestens zwei Personen arbeiten hier in einer gleichberechtigten Position im Unterricht zusammen. Sie tragen gemeinsame Verantwortung und entwickeln gemeinsam den Unterricht. Ist von TT im integrativen Unterricht die Rede, geht es vor allem darum, den Unterricht an die unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Schüler auszurichten.Teamteaching ist im Rahmen integrativer heilpädagogischer Schulmodelle, in denen eine schulische Heilpädagogin und eine Regellehrperson zusammen arbeiten, etabliert. Kommt eine solche Zusammenarbeit zustande, ist allerdings nicht immer gewährleistet, dass die Teams untereinander gut kooperieren (können). Dies kann die verschiedensten Ursachen haben. Um ein erfolgreiches TT im Unterricht zu etablieren, bedarf es einer stetigen Übung, denn dafür müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt werden.Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern nun diese neue Lehr-Lernform im Unterricht realisierbar bzw. geeignet ist und welche Chancen und Grenzen mit ihr einhergehen. Um diese Frage sinnvoll beantworten zu können, ist die Arbeit wie folgt aufgebaut:Als Einstieg wird die Entwicklung des TT (Kapitel 2) beleuchtet. Dem schließt sich das dritte Kapitel an, in dem verschiedene Definitionen des TT, die den Begriff maßgeblich geprägt haben, vorgestellt werden. Zudem wird darauf eingegangen, welches Verständnis dem TT zugrunde liegt. Danach wird der Teamentwicklungsprozess vorgestellt (Kapitel 4). Das darauffolgende Kapitel betrachtet die Anforderungen und Rahmenbedingungen, die gegeben sein müssen, damit TT erfolgreich umgesetzt werden kann (Kapitel 5). Das sechste und siebte Kapitel schließlich beleuchten die Chancen und Grenzen, die mit dieser Lehr-Lernform einhergehen. Die Arbeit endet mit einem Fazit, in dem die anfangs gestellte Frage beantwortet wird.