Ernst Jünger
Briefe 1927-1985
Buch
Friedrich Hielscher, Publizist und Privatgelehrter, trat schon in seiner Schulzeit einem Freicorps bei, verweigerte sich aber der Teilnahme am Kapp-Putsch. Er studierte Jura in Berlin und Jena, gab seine Tätigkeit am Berliner Kammergericht aber nach kurzem wieder auf. Hielscher, der zu seinen Bekannten Elisabeth Förster-Nietzsche, Oswald Spengler und Theodor Heuss zählte, war einer der ersten Autoren der von Jünger mitherausgegebenen Zeitschrift Arminius. Von da an arbeiteten beide, wenn auch nur temporär, im Rahmen der nationalrevolutionären Publizistik zusammen. Hielschers Philosophie, die sich an der Formulierung einer heidnischen Theologi…
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Beschreibung
Friedrich Hielscher, Publizist und Privatgelehrter, trat schon in seiner Schulzeit einem Freicorps bei, verweigerte sich aber der Teilnahme am Kapp-Putsch. Er studierte Jura in Berlin und Jena, gab seine Tätigkeit am Berliner Kammergericht aber nach kurzem wieder auf. Hielscher, der zu seinen Bekannten Elisabeth Förster-Nietzsche, Oswald Spengler und Theodor Heuss zählte, war einer der ersten Autoren der von Jünger mitherausgegebenen Zeitschrift Arminius. Von da an arbeiteten beide, wenn auch nur temporär, im Rahmen der nationalrevolutionären Publizistik zusammen. Hielschers Philosophie, die sich an der Formulierung einer heidnischen Theologie versuchte, mündete schon früh in die Gründung einer politisch-religiösen Sekte - der Unabhängigen Freikirche UFK.Aus dem epochalen Nachlass Ernst Jüngers liegt nun die Korrespondenz mit Friedrich Hielscher vor. Obwohl die intellektuelle Beziehung der beiden Männer spannungsreich war und durch Wohlgefallen und Mißbehagen zugleich geprägt war, setzte sich der in den Zwanziger Jahren begonnene Briefwechsel fort bis zu Hielschers Tod 1990.Dem Umfang nach nimmt die Korrespondenz einen mittleren Rang ein. Ihre Bedeutung gewinnt sie indes aus dem Umstand, dass sie zu mehr als einem Drittel aus Briefen besteht, die zwischen 1927 und 1933 gewechselt wurden, also aus jenen Jahren stammen, in denen die politische Publizistik Ernst Jüngers ihren Höhepunkt erreichte. Da andere Korrespondenzen aus der Zeit entweder als vernichtet gelten müssen oder nur mehr in Abschriften vorliegen, stellen die mit Hielscher gewechselten Briefe ein einzigartiges Dokument dar, das tiefe Einblicke in die Ideenwelt und das Beziehungsnetz ermöglicht, in denen sich Jünger zur Zeit seines intensivsten politischen Engagements bewegte.
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Produktdetails
Weitere Autoren: Hielscher, Friedrich / Schmidt, Ina (Hrsg.) / Breuer, Stefan (Hrsg.)
- ISBN: 978-3-608-93617-9
- EAN: 9783608936179
- Produktnummer: 1006130
- Verlag: Klett-Cotta Literatur
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungsjahr: 2005
- Seitenangabe: 556 S.
- Masse: H21.9 cm x B13.9 cm x D4.2 cm 715 g
- Gewicht: 715
Über den Autor
- Ernst Jünger, am 29. März 1895 in Heidelberg geboren, 1901 - 1912 Schüler in Hannover, Schwarzenberg, Braunschweig u. a. 1913 Flucht in die Fremdenlegion, nach sechs Wochen auf Intervention des Vaters entlassen 1914 - 1918 Kriegsfreiwilliger 1918 Verleihung des Ordens Pour le Mérite 1919 - 1923 Dienst in der Reichswehr. In Stahlgewittern. Studium in Leipzig 1927 Übersiedlung nach Berlin. Mitarbeit an politischen und literarischen Zeitschriften 1936 - 1938 Reisen nach Brasilien und Marokko. Afrikanische Spiele und Das Abenteuerliche Herz. Übersiedlung nach Überlingen 1939 - 1941 Im Stab des Militärbefehlshabers Frankreich 1944 Rückkehr Jüngers aus Paris nach Kirchhorst 1946 - 1947 Der Friede 1950 Übersiedlung nach Wilflingen 1965 Abschluß der zehnbändigen Werke 1966 - 1981 Reisen. Schiller-Gedächtnispreis. 1982 Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main 1988 Mit Bundeskanzler Kohl bei den Feierlichkeiten des 25. Jahrestags des Deutsch-Französischen Vertrags 1993 Mitterrand und Kohl in Wilflingen 1998 Ernst Jünger stirbt in Riedlingen.- Friedrich Hielscher (1902 - 1990), einer der engsten politischen Weggefährten Ernst Jüngers in den 20er Jahren. Publizist, politischer Aktivist am rechten Rand des politischen Spektrums, Stifter einer heidnischen Freikirche. Hielschers Kreis war gegen den Nationalsozialismus, einzelne Mitglieder nahmen aktiv am Widerstand gegen Hitler teil.
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